Das Fairtrade-Label
Bist du auf der Suche nach Produkten, die nach hohen Umwelt- und Sozialstandards hergestellt wurden? Dann achte auf das Fairtrade-Label! Es gibt verschiedene Ausführungen mir unterschiedlichen Bedeutungen. Informieren dich im Folgenden über jedes und triff eine faire Wahl!


Das bedeuten die verschiedenen Labels
Fairtrade ist das bekannteste ethische Label der Welt. Wenn du Produkte mit einem der Fairtrade-Labels kaufst, unterstützt Bäuer:innen und Arbeiter:innen dabei, ihr Leben und ihre Gemeinschaften zu verbessern. Produkte, die diese Labels tragen, erfüllen die international vereinbarten sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Fairtrade-Standards.
Produktlabel
Das Fairtrade-Label
Wenn du dieses Label auf einem Produkt siehst, haben alle seine Zutaten die Fairtrade-Standards erfüllt. Ausserdem sind sie von der Farm bis zum Regal vollständig rückverfolgbar (getrennt von nicht zertifizierten Produkten). Meistens findet man dieses Label auf Produkten mit nur einer Zutat wie Kaffee, Reis oder Bananen.

Das Fairtrade-Label mit Pfeil
Wenn du das Fairtrade-Label mit dem Pfeil siehst, kannst du auf der Rückseite der Verpackung mehr Informationen über die Zutaten und ihre Beschaffungsmethode erfahren.
Dieses Label wird auf Produkten verwendet, die aus mehreren Zutaten bestehen, wie z. B. Kekse oder Glace, bei denen alle Zutaten, die unter Fairtrade-Bedingungen erhältlich sind, zertifiziert wurden. Zum Beispiel der Kakao, der Zucker und die Vanille deiner Lieblingsschokoriegels. Der Mindestanteil an Fairtrade-Zutaten beträgt 20 Prozent, aber viele Unternehmen gehen darüber hinaus. Die entsprechenden Informationen findest du auf der Rückseite der Packung.
Das Label findest du auch auf Produkten, die Rohstoffe verwenden, die nach dem Prinzip des Mengenausgleichs gewonnen wurden. Das ist bei Kakao, Zucker, Fruchtsaft und Tee möglich.

Fairtrade Sourced Ingredient Label
Das weisse Fairtrade-Label weist darauf hin, dass die neben dem Label genannte Zutat aus fairem Handel stammt, z. B. Fairtrade-Kakao in einem Frühstückmüsli.
Dies unterscheidet sich vom schwarzen Fairtrade-Label, das besagt, dass alle Zutaten, die als Fairtrade-Produkte erhältlich sind, Fairtrade-zertifiziert sind. Wurde die Zutat mit Mengenausgleich bezogen, weist ein zusätzlicher Pfeil darauf hin und verweist auf weitere Informationen auf der Rückseite der Verpackung. Zutaten mit dem weissen Label sind nach denselben Fairtrade-Standards zertifiziert wie die Zutaten von Produkten mit dem schwarzen Fairtrade-Label, und die Produzent:innen erhalten dieselben Vorteile.

Spezifische Produktkennzeichnungen
Das Fairtrade-Rohstoff-Label für Baumwolle
Das Fairtrade-Rohstoff-Label für Baumwolle weist darauf hin, dass ein Produkt aus fair produzierter und gehandelter Rohbaumwolle hergestellt wurde, die über alle Produktionsstufen hinweg direkt rückverfolgbar ist und während der Verarbeitung von nicht fair gehandelter Baumwolle getrennt wurde. Ein Mischgewebe kann dieses Label tragen, wenn 100 Prozent der in der Mischung verwendeten Baumwolle Fairtrade-zertifiziert ist.

Das Fairtrade-Label für Textilproduktion
Kleidungsstücke und andere Textilien mit diesem Label entsprechen dem Fairtrade-Textilstandard, der die ethische Produktion und den Handel eines Textils/Kleidungsstücks entlang der gesamten Lieferkette vorschreibt.

Das Fairtrade-Rohstoff-Label für Gold
Das Fairtrade-Gold-Label steht für die faire Gewinnung und den fairen Handel des gesamten in einem Schmuckstück verwendeten Goldes sowie für die physische Rückverfolgbarkeit des Goldes über die gesamte Lieferkette. Diese Zertifizierung kann auch durch ein in das Schmuckstück eingraviertes Fairtrade-Label angezeigt werden.

Das Fairtrade-Ingredient-Label
Kosmetische Produkte mit Fairtrade-Label tragen das Fairtrade-Label neben der Information «enthält Fairtrade-Zutaten». Alle Inhaltsstoffe dieses Produkts, die als Fairtrade erhältlich sind, wurden in Übereinstimmung mit den Fairtrade-Standards beschafft.
Die richtige Mischung: Zusammengesetzte Produkte
Viele Fairtrade-Produkte sind sogenannte Monoprodukte: Sie bestehen nur aus sich selbst, wie etwa Bananen oder Kaffeebohnen. Für Produkte aus mehreren Zutaten, sogenannte Mischprodukte, gibt es spezielle Regeln, die es Unternehmen ermöglichen, einzelne Fairtrade-Zutaten in ihre Rezepte aufzunehmen. Durch diese Regelung profitieren Fairtrade-zertifizierte Produzentenorganisationen von weiteren Absatzkanälen und höheren Verkaufschancen.
„Mischen is possible“: Der Mengenausgleich
Manchmal ist es nicht möglich, zertifizierte und nicht zertifizierte Rohstoffe während der Weiterverarbeitung getrennt zu halten. Dies gilt häufiger für Kakao, Zucker, Fruchtsäfte und Tee. Um hier bei jedem Verarbeitungsschritt eine strikte Trennung zwischen fairen und nicht-fairen Produkten durchführen zu können, müssten die Kleinbauern-Kooperativen sehr hohe Mengen produzieren oder über eigene Verarbeitungsanlagen verfügen.
Die meisten können sich die Anlagen finanziell aber nicht leisten. Anstatt den Bäuerinnen und Bauern in solchen Fällen den Verkauf ihrer Fairtrade-Produkte zu verweigern, bietet Fairtrade den Mengenausgleich an: Fairtrade-Kooperativen erhalten weiterhin Fairtrade-Mindestpreis und -Prämie für genau die Menge, die sie verkauft haben – und Unternehmen dürfen nur die entsprechende Menge ihrer Produkte mit Fairtrade-Label auszeichnen. Kontrolliert wird dies von der unabhängigen Zertifizierungsgesellschaft Flocert .
Mehr über den Mengenausgleich
Wo sind die Labels registriert?
Fairtrade-Labels sind in über 170 Ländern registriert. Alle Fairtrade-Labels, FSI-Marken und alle anderen individuellen Marken oder Zertifizierungszeichen weltweit sind auf den Namen von Fairtrade International eingetragen oder angemeldet.
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