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Fairtrade und existenzsichernde Einkommen und Löhne

Fairtrade hat sich zum Ziel gesetzt, Produzenten und Produzentinnen dabei zu unterstützen, ihren eigenen Lebensunterhalt zu verbessern. Dazu zählt auch, dass sie ihre Einkommen und Arbeitsbedingungen selbst aushandeln können. Existenzsichernde Einkommen und Löhne sind deshalb grundlegende Aspekte in der Fairtrade-Strategie.

Worker and bananas
Worker and bananas

Die Beschäftigten in landwirtschaftlichen Betrieben, Fabriken und auf Plantagen sind das schwächste Glied im globalen Handel. Oft besitzen die sie kein eignes Land oder das Wirtschaften auf eben diesem reicht nicht einmal aus, um die eigene Familie zu versorgen. Sie haben eingeschränkte Möglichkeiten, sich selbst zu versorgen. Es fehlt an formellen Arbeitsverträgen, einer Vereinigungsfreiheit, grundlegenden Gesundheits- und Sicherheitsgarantien und angemessenen Einkommen und Löhnen, die ihre Existenz sichern.

Was genau ist ein existenzsicherndes Einkommen und Lohn? Es handelt sich um eine Vergütung, die die Grundbedürfnisse der Arbeiter*innen und ihrer Familien deckt, einschließlich Nahrung, Kleidung, Unterkunft, Gesundheitsfürsorge, Bildung, Transport zur Arbeit und ein kleinen Betrag für unvorhergesehene Umstände.

Bei Fairtrade arbeiten wir daran, diese monetäre Lücke zu schließen und gehen dabei über die allgemeinen Fairtrade-Standards hinaus.

Der Fairtrade-Ansatz zur Erreichung existenzsichernder Einkommen und Löhne

  • Faire Preisgestaltung

  • Wertschöpfung

  • Effizienz und Produktivität

  • Marktzugang

  • Entwicklung der Gemeinschaft

  • Advocacy und politischer Wandel

  • Zusammenarbeit

  • Sensibilisierung der Verbraucher

“For Fairtrade it is essential that living wages are recognised as a human right and a normal cost of doing business. Fairtrade urges retailers and traders to commit to fair prices, to ensure consistency between their sustainability pledges and sourcing practices,” says Wilbert Flinterman, Senior Advisor Workers’ Rights and Trade Union Relations, Fairtrade International.

Die Anker-Methode:

Um zunächst die Höhe der existenzsichernden Einkommen und Löhne zu ermitteln, verwendet Fairtrade die Anker-Methode. Bei diesem Ansatz werden die Verdienste auf der Grundlage der regionalen Lebenshaltungskosten berechnet und die für die Aufrechterhaltung eines angemessenen Lebensstandards erforderlichen Güter und Dienstleistungen berücksichtigt. Die Anker-Methode gewährleistet präzise und kontextspezifische Einkommensrichtwerte, die es den Arbeitnehmern und Arbeiterinnen ermöglichen, sich das Notwendigste zu leisten, z. B. Lebensmittel, Unterkunft, Bildung, Gesundheitsversorgung, Transport, Kleidung und Ersparnisse für unvorhergesehene Umstände.

„Für Fairtrade ist es wichtig, dass existenzsichernde Löhne und Einkommen als Menschenrecht und normale Geschäftskosten anerkannt werden. Fairtrade fordert Einzelhändler und Gewerbetreibende auf, sich zu fairen Preisen zu verpflichten, um den Zusammenhang zwischen ihren Nachhaltigkeitsversprechen und ihren Beschaffungspraktiken sicherzustellen“.

-Wilbert Flinterman: Senior Advisor Workers' Rights and Trade Union Relations, Fairtrade International.

Die Entscheidung für ein Fairtrade-Produkt im Einkaufswagen bedeutet, das Recht der Bauern und Bäuerinnen auf ein angemessenes Einkommen anzuerkennen und ihnen effektiv mehr Geld zur Verfügung zu stellen.

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