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Orangensaft-Krise: Wieso die Preise nun steigen

  • 07.11.24

Der Weltmarkt für Orangensaft steht unter Druck: Wegen Ernteausfällen und steigenden Produktionskosten müssen Verbraucher*innen sich auf Preissteigerungen und Lieferengpässe einstellen. Grund dafür ist der Klimawandel.

Orangen werden geflückt.
Orangen werden gepflückt.

In Brasilien, wo 80 Prozent der weltweiten Orangenernte herkommen, kämpfen Landwirt*innen mit hohen Temperaturen, unregelmäßigen Regenfällen und immer häufigeren Dürren, die die Erntemengen seit 2020 erheblich reduziert haben. Auch in diesem Jahr wurde die brasilianische Orangenblütensaison durch extreme Witterungsbedingungen gestört. Prognosen gehen von Ernteverlusten von bis zu 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Für die Verbraucher*innen hierzulande bedeutet das, dass Orangensaft teurer wird und möglicherweise seltener in den Regalen zu finden sein wird.

Ernteausfälle durch Krankheiten und Klimawandel

Die Orangenkrise endet nicht in Brasilien. Auch in anderen wichtigen Anbauregionen werden die Ernten durch Klimawandel und Krankheiten beeinträchtigt, vor allem durch die Gelbe Drachenkrankheit, die den Orangenanbau weltweit betrifft und zu schlechten Ernten führt.

Für Landwirt*innen wie Fairtrade-Bäuerin Sueli Aparecida Silva aus Santa Maria, Brasilien, ist die Krise persönlich. Als Mitglied der Fairtrade-Kooperative COOPERSANTA ist sie ist verantwortlich für über 4.300 Orangenbäume, die ihre Familie und ihre Gemeinde ernähren. Die schwierigen Bedingungen, die in Brasilien herrschen, sind auch für sie kein Fremdwort: „Manchmal regnet es zu viel, manchmal ist es zu trocken“, erklärt sie und weist darauf hin, dass extreme Witterungsbedingungen und Schädlinge jede Saison unsicherer machen. Für Sueli ist der faire Handel eine wichtige Unterstützung, die ihr Stabilität und die nötigen Ressourcen bietet, um mit diesen Herausforderungen umzugehen.

Bessere Zukunftschancen für Fairtrade-Bauern und -Bäuerinnen

Als Fairtrade-Bäuerin erhält Sueli einen stabilen Mindestpreis für ihre Orangen, der für sie auch bei schlechten Ernten ein Sicherheitsnetz darstellt. Die Fairtrade-Prämie, ein zusätzlicher finanzieller Aufschlag, hat es Sueli ermöglicht, wichtige Verbesserungen an ihrem Betrieb vorzunehmen. So konnte sie zum Beispiel einen Traktor anschaffen, der für mehr Produktivität und Unabhängigkeit sorgt.

Die stabilen Mindestpreise von Fairtrade bieten den Bauern und Bäuerinnen ein verlässliches Einkommen, auch in schwierigen Zeiten. Mit der zusätzlichen Fairtrade-Prämie werden dringende Projekte finanziert, die die Bauern und Bäuerinnen für den Kampf gegen klimatische Herausforderungen wappnen.

Weiterführende Links

Weitere Informationen zu Fairtrade-Orangensaft gibt es hier.

Mehr über Sueli im Fairtrade-Blog.