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Fairtrade-Honig

Seit jeher verlassen sich die Menschen auf Bienen, wenn es um die Produktion von natürlicher Süße geht: dem Honig. Doch die fleißigen Helferinnen gelten als bedroht, und Honigproduzent*innen stehen vor großen Herausforderungen - zum Beispiel den Folgen des Klimawandels. Für viele Imkerfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika ist der Honig ein wichtiger Nebenerwerb. Durch den Verkauf ihres Honigs können sie ihr Einkommen aufbessern. Dafür macht sich Fairtrade stark.

Die Honigindustrie

Honigbienen sind für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Sie bestäuben viele der Pflanzen, auf die wir in unserer Ernährung angewiesen sind. Doch die Bienenpopulationen – und damit auch unsere Lebensmittelversorgung – sind unter anderem durch den Einsatz von Pestiziden bedroht. Kleinbauern und -bäuerinnen spielen deshalb eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Population der Bienen zu schützen.  

In den Produzentenländern leben Imker*innen oft in abgelegenen Gebieten. Dies schränkt ihre potenziellen Absatzmöglichkeiten ein und erhöht gleichzeitig die Transportkosten. Außerdem haben sie Schwierigkeiten, sich über saisonale und regionale Honigpreise zu informieren, was ihre Verhandlungsposition schwächt. Sie erzielen häufig niedrige Preise für ihren Honig.

Aktuelle Herausforderungen

Bienen spielen eine zentrale Rolle im Erhalt unseres Ökosystems, weshalb der Rückgang ihrer Population auch für den Menschen äußert bedrohlich ist. Die größten Herausforderungen sind dabei:

  • Der Klimawandel: Unvorhersehbare und extreme Wettermuster stellen Imker und Imkerinnen sowie ihre Honigbienen vor Herausforderungen, wenn es um die Ernte- und Brutzyklen geht. Schwankende Temperaturen können die Bienenpopulationen und die Honigerträge verringern.
  • Zugang zu den Exportmärkten: Strenge Gesundheits- und Qualitätsanforderungen können ein Hindernis für ländliche Imker*innen sein, die nicht über die nötigen Informationen oder die Ausrüstung verfügen, um sie zu erfüllen.

„Wir brauchen unberührte Flächen, auf denen sichergestellt ist, dass die Pollen oder der Nektar nicht durch Agrochemie verunreinigt werden. Ein Bio-Honigproduzent, der einer Fairtrade-Kooperative angehört, hat große Vorteile, weil er andere Produzent*innen kennenlernen kann. So entsteht ein Netzwerk, dass sich gegenseitig unterstützt.“

Juan Ramón Prado, Honigproduzent, Kooperative EDUCE, Mexiko

Die Vorteile von Fairtrade 

Durch verschiedene Ansätze ist es Fairtrade-Produzent*innen möglich, ihren Herausforderungen gestärkt zu begegnen und ihr Geschäft auszubauen.

  • Fairtrade-Mindestpreis: Dieser zielt darauf ab, die durchschnittlichen Kosten der Imker*innen für die nachhaltige Produktion ihres Honigs zu decken. Er dient als Sicherheitsnetz, wenn die Marktpreise fallen.
  • Fairtrade-Prämie: Dieser Aufschlag wird zusätzlich zum Verkaufspreis gezahlt und ist für die Imker*innen bestimmt, um in Projekte zu investieren, die sie gemeinsam auswählen. Viele Imker*innen haben die Prämie genutzt, um auf ökologischen Anbau umzustellen.
  • Schutz der Umwelt: Viele Fairtrade-Honigprozent*innen sind in der Landwirtschaft tätig, da die Bienen ihre Feldfrüchte bestäuben. Zusammen mit Fairtrade arbeiten sie daran, ein Umfeld zu schaffen, in dem die Bienen sich vermehren können.

Fairtrade-Honig ist gut für Mensch, Planet und Wirtschaft. Hier gibt es mehr Informationen, wie sich Unternehmen beteiligen können.