FAIRTRADE setzt sich für Geschlechtergleichstellung ein
Das Streben nach Geschlechtergleichstellung ist in allen Bereichen unserer Arbeit integriert, sowohl in den Standards als auch in den Programmen und der Forschung. Handel kann nur fair sein, wenn er Menschen aller Geschlechter einbezieht.


Seit Generationen wird weltweit um Gleichberechtigung gerungen – und doch bleibt die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ein massives Hindernis, das auch heute noch gesellschaftlich tief verwurzelt ist.
So sind es beispielsweise mehrheitlich Frauen, die weltweit Lebensmittel produzieren, doch sie erhalten nur selten einen angemessenen Anteil am Ertrag ihrer harten Arbeit.
Die folgenden Faktoren bestimmen häufig das Leben von Frauen in landwirtschaftlichen Gemeinschaften:
- Sie haben keine Kontrolle über das Geld, das sie verdienen.
- Sie besitzen weder Land, noch verfügen sie über die Ernten.
- Sie haben weniger Zugang zu Bildung, Trainings oder Versorgungleistungen.
- Sie werden bei der Gewährung von Krediten diskriminiert.
Der Genderansatz von FAIRTRADE unterstützt zertifizierte Kooperativen und Farmen dabei, die ungleichen Machtverhältnisse, die Frauen am Arbeitsplatz und in der Gesellschaft benachteiligen, aktiv anzugehen.
Wie FAIRTRADE die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern adressiert
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Starke Standards
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Programme zur Unterstützung von Bäuer:innen und Arbeiter:innen
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Verwendung der Prämie
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Marktzugang
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Forschung und Datenerhebung
"Die Stärkung von Frauen ist ein Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Wenn Frauen bessere Anbaumethoden erlernen, die genug Ertrag bringen, um ihre Familien zu ernähren, wird zum einen der Boden nicht mehr ausgelaugt. Zum anderen beginnen die Frauen, ihren Gemüsegarten als Ressource zu sehen, von der sie unmittelbar profitieren können und die ihnen zudem ein Einkommen verschafft, das ihre wirtschaftliche Lage verbessert."
Susan Limisi ist Gender-Koordinatorin bei Fairtrade Afrika
Das Projekt „Growing Women in Coffee”
Das FAIRTRADE-Projekt „Growing Women in Coffee“ förderte die Übertragung von Kaffeesträuchern an Bäuerinnen in Kenia und ermöglichte ihnen so erstmals ein unabhängiges Einkommen. 300 Frauen der Kooperative Kabngetuny wurden fachlich in guter landwirtschaftlicher Praxis (GAP) geschult und konnten so den Ertrag und die Qualität ihres Kaffees steigern. Sie profitierten auch vom Bau von Biogas-Kochherden mit grüner Energie für ihre Häuser, wodurch sowohl die Rauchemissionen als auch die Zeit für das Sammeln von Brennholz erheblich reduziert wurden. Jetzt haben sie ihren eigenen Frauenkaffee auf den Markt gebracht: Zawadi-Kaffee, was auf Suaheli „Geschenk“ bedeutet. „Wenn eine Frau gestärkt wird, wird das ganze Haus gestärkt, sowohl wirtschaftlich als auch sozial“, sagt Elizabeth, Mitglied der Kaffee-Kooperative Kabngetuny.
