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Mehrwert durch Fairtrade

Durch Fairtrade werden Einkauf und Handel für alle Beteiligten fairer gestaltet. Fairtrade bündelt die Kraft von Bäuerinnen, Bauern, Arbeiter*innen, Verbraucher*innen, Unternehmen und Regierungen, um gemeinsam eine Welt zu schaffen, die allen Menschen ein gutes Leben in intakter Umwelt ermöglicht.

Kaffeebäuerin auf dem Feld in Kenia
Farmer in a field in Kenya

Das macht Fairtrade einzigartig:

 1. Gleiches Mitspracherecht  

Fairtrade ist der einzige globale Nachhaltigkeitsstandard, bei dem Landwirt*innen und Arbeitnehmer*innen auf allen Ebenen der Organisationsführung vertreten sind. In der Generalversammlung von Fairtrade International haben sie 50 Prozent der Entscheidungsbefugnis.

2. Mindestpreise  

Als einziges Zertifizierungssystem hat Fairtrade Mindestpreise für alle wichtigen Rohstoffe festlegt – ein wichtiges Sicherheitsnetz für die Erzeuger und Erzeugerinnen. Wir unternehmen auch wichtige Schritte in Richtung existenzsichernde Einkommen und Löhne, indem wir Referenzpreise festlegen, die Unternehmen zahlen können, um einen Beitrag zu fairen Einkommen zu leisten. 

 3. Fairtrade-Prämie

Die Fairtrade-Prämie ist ein zusätzlicher Geldbetrag, den Bauern und Bäuerinnen sowie Arbeitern und Arbeiterinnen von Unternehmen zusätzlich zum Fairtrade-Mindestpreis erhalten, um in Gemeinschaftsprojekte ihrer Wahl oder in die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit ihrer Kooperative zu investieren.

4. Starke Standards

Die Fairtrade-Standards bilden den Rahmen des Handelns. Sie werden laufend aktualisiert, um den neuen Herausforderungen, mit denen die Kleinbauernfamilien konfrontiert werden, gerecht zu werden. Strenge Standards unterstützen sie dabei, ihr Land, ihre Gesundheit und ihren Lebensunterhalt zu schützen. Diese fördern auch umweltverträgliche Praktiken und helfen, Menschenrechts- und Umweltrisiken zu vermeiden.

5. Demokratisch und integrativ 

Fairtrade setzt voraus, dass sich Kleinbauern und -bäuerinnen kollektiv organisieren – etwa in Kooperativen mit demokratischen und transparenten Strukturen, damit sie eine größere Verhandlungsmacht und Kontrolle über ihre Organisationen haben. Die Fairtrade-Standards fördern die Gleichberechtigung und tolerieren keine Diskriminierung.

6. Lokale Unterstützung 

Durch die Produzentennetzwerke in Afrika, Asien und Lateinamerika bietet Fairtrade Unterstützung und Fachwissen. Die Netzwerke werden für und von Produzent*innen geführt. Außerdem ist Fairtrade in vielen wichtigen Märkten aktiv und hat dort ein starkes Netzwerk mit lokalen Unterstützer*innen und Aktiviste*innen aufgebaut.

„Seit wir mit Fairtrade zusammenarbeiten, wirtschaften wir besser – trotz der Kosten für die Zertifizierung. In den letzten Jahren konnten wir unsere Produkte gut verkaufen, und darauf sind wir stolz. Es ist wunderbar, Teil von Fairtrade zu sein. Das stärkt uns“, sagt Germán Antonio Mendoza, Präsident der Organisation APRAVI.

Überall auf der Welt bieten Fairtrade-Produkte dir die Möglichkeit, eine positive Kaufentscheidung zu treffen, um unseren Planeten und die Menschen zu unterstützen.

Gut für Bauern, Bäuerinnen und Arbeiter*innen

Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Plantagenarbeiter*innen werden im globalen Handelssystems stark benachteiligt. Bei Fairtrade stehen sie im Mittelpunkt. 50 Prozent der Stimmrechte in allen wichtigen Fairtrade-Gremien gehören den Produzent*innen.

Für die Produzent*innen bedeutet das: 

  • Gleiches Mitspracherecht bei der Gestaltung des fairen Handelssystems
  • Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ein Verbot von Diskriminierung, Zwangsarbeit und Kinderarbeit
  • Bessere Entlohnung und eine zusätzliche Fairtrade-Prämie für Investitionen in ihre Betriebe und Gemeinden 
  • Unterstützung bei der Einführung umweltfreundlicher Anbaumethoden und bei der Anpassung an den Klimawandel
  • Mehr Planungssicherheit für die Zukunft    

Gut für Unternehmen   

Nachhaltiger Konsum und nachhaltiges Wirtschaften wird heute von den meisten Konsument*innen erwartet. Fairtrade hilft Unternehmen jeder Größe, die Anforderungen an Nachhaltigkeit entlang der Lieferkette zu erfüllen.

Für Unternehmen bedeutet Fairtrade: 

  • Wiedererkennbarkeit: Die Verbraucher*innen kennen und vertrauen Fairtrade – es ist weltweit das bekannteste Sozialsiegel.
  • Beschaffungsmodelle, die den Bedürfnissen entsprechen: Fairtrade bietet verschiedene Ansätze, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Lieferketten nachhaltig und transparent zu gestalten. 
  • Kompetenz bei der Sorgfaltsprüfung: Ganz gleich, ob Unternehmen die ersten Schritte auf dem Weg zu einer menschenrechtlichen und ökologischen Sorgfaltspflicht (HREDD) unternehmen oder eine tiefer gehende Risikobewertung und Aktionspläne anstreben, Fairtrade ist der richtige Partner.  
  • Ein Zertifizierungs- und Sicherheitssystem: Das Fairtrade-Zertifizierungssystem ist streng, unabhängig und orientiert sich an Best-in-Class-Praktiken, einschließlich regelmäßiger Besuche vor Ort durch geschulte Prüfer*innen.
Neun von zehn Personen, die das Fairtrade-Siegel kennen, vertrauen diesem (Globescan-Studie 2023).

Gut für Konsument*innen

Das Fairtrade-Siegel bietet Vertrauen und Orientierung beim Einkauf. In einer Welt voll verwirrender Werbeversprechen und Greenwashing stellt das Fairtrade-Siegel sicher, dass die Produkte hohe ökologische, soziale und wirtschaftliche Standards erfüllen.

  • Wer sich für Produkte mit dem Fairtrade-Siegel entscheidet, kauft nicht nur nach ethischen Gesichtspunkten ein, sondern wird auch Teil einer Bewegung, die sich für bessere Einkommen, nachhaltige Anbaumethoden und die Weiterentwicklung von Gemeinschaften einsetzt.
  • Es gibt eine große Auswahl an Fairtrade-Produkten. Die Möglichkeiten, fair zu kaufen sind vielfältig. 
  • Finde heraus, wie man sich vor Ort engagieren kann

Gut für unseren Planeten

Landwirtinnen und Landwirte werden vom Klimawandel direkt betroffen. Dies zeigt sich in veränderten Wettermustern, sich verschiebenden Erntezeiten und zahllosen anderen Indikatoren. Fairtrade setzt sich seit Jahren für den Schutz der Umwelt ein, unter anderem durch folgende Maßnahmen:

  • Agrarökologie als Grundprinzip nachhaltiger Landwirtschaft
  • Verbot von giftigen Pestiziden und gentechnisch verändertem Saatgut
  • Schutz der Artenvielfalt und verantwortungsvoller Umgang mit Wasser
  • Anreize für ökologische Anbaumethoden
  • Schulungen und Programme zur Anpassung an den Klimawandel
  • Aufnahme von Klimakriterien in die Fairtrade-Standards

Heroes

„Ich habe keine Angst, weil ich weiß, wie ich mit meinen Finanzen umgehe. Ich bin stärker. Ich bin jetzt eine Vorbild für viele Menschen und weiß, dass ich die Dinge selbst in die Hand nehmen kann.“ Rosine Bekoin, Kakaobäuerin aus der Côte d'Ivoir

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(c) Mohamed Aly Diabatae