Fairtrade stärkt Kinderrechte
Fairtrade setzt sich dafür ein, die Ursachen von Kinderarbeit zu bekämpfen und Missbrauch sowie Ausbeutung von Kindern zu verhindern.
Der Schutz von Kindern ist ein zentrales Thema für Fairtrade, da ausbeuterische Kinderarbeit in der Landwirtschaft noch immer weit verbreitet ist. Insbesondere in Gemeinden, in denen die Menschen keine existenzsichernden Einkommen erwirtschaften, ist das Risiko für ausbeuterische Kinderarbeit hoch.
Nach Schätzungen von UNICEF gehen weltweit 160 Millionen Kinder einer Arbeit nach, die ihre Gesundheit und Sicherheit gefährdet oder die den kontinuierlichen Schulbesuch unterbricht. 70 Prozent dieser Kinder arbeiten in der Landwirtschaft.
Ausbeuterische Kinderarbeit bezeichnet eine bezahlte oder unbezahlte Arbeit, die die Gesundheit und das Wohlergehen eines Kindes, seine Bildung, seine Freizeit oder seine Entwicklung beeinträchtigt. Sie betrifft sowohl Jungen als auch Mädchen. In einigen Regionen wie den afrikanischen Ländern südlich der Sahara ist mehr als jedes vierte Kind zwischen fünf und 17 Jahren von ausbeuterischer Kinderarbeit betroffen. Die Ursachen sind vielschichtig und komplex, aber Armut ist nach wie vor die Hauptursache.
Der Ansatz von Fairtrade zum Schutz von Kindern basiert auf der Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen, bezieht betroffene Familien und Gemeinden mit ein und zielt auf die unmittelbaren Ursachen für ausbeuterische Kinderarbeit ab.
Wie Fairtrade den Kinderschutz unterstützt
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Starke Standards
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Gezielte Projekte und Programme
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Gemeindebasierte Überwachung
"Das Ausmaß der Ausbeutung von Kindern in den Kakaoanbaugebieten ist ein Hindernis für ihre Bildung und zeigt sich in der immer wiederkehrenden Armut in diesen Gemeinschaften. Wenn sich Kinder bei dir sicher fühlen, können sie sich dir gegenüber öffnen und über alles reden, was sie beschäftigt. Die aktive Beteiligung der Gemeinschaft bei der Bekämpfung ausbeuterischer Kinderarbeit beseitigt die defensive Haltung der Menschen. Außerdem stärkt es die Eigenverantwortung und die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde, wenn alle involviert werden.“
Anthony Badu, Fairtrade YICBMR-Beobachter, Ghana
Kinderschutz bei Fairtrade: Risiken reduzieren und Probleme ansprechen
Stellt Fairtrade bei einer Fairtrade-zertifizierten Organisation Verstöße gegen die Kinderschutzbestimmungen fest, ergreifen wir unverzüglich Maßnahmen zum Schutz des betroffenen Kindes oder der betroffenen Kinder:
Fairtrade arbeitet mit nationalen Kinderschutzbehörden, lokalen Behörden und Kinderrechtsorganisationen zusammen, um die sichere Wiedereingliederung und das langfristige Wohlergehen der Kinder zu gewährleisten.
Fairtrade bringt Unternehmen und Produzentenorganisationen zusammen, um ausbeuterische Kinderarbeit zu bekämpfen – zum Beispiel durch den freiwilligen Best-Practice-Teil des Fairtrade-Händlerstandards.
Mach dich stark für Kinderrechte
Um der Kinderarbeit ein Ende zu setzen, müssen alle – Landwirt*innen, Verbraucher*innen, Unternehmen und Regierungen – ihren Teil beitragen. Mit dem Kauf von Fairtrade-Produkten unterstützt du nicht nur die Produzent*innen dabei, bessere Einkommen und Löhne zu erwirtschaften und ihre Kinder zur Schule zu schicken – du hilfst auch mit bei der Bekämpfung der Ursachen von Kinderarbeit in den Gemeinden.
Weiterführende Informationen
- ILO: Definition der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) von Kinderarbeit
- Fairtrade-Richtlinien zu Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Fairtrade-Studie: Vergleich von Überwachungs- und Abhilfesystemen für Kinderarbeit, wie sie von Fairtrade-Kleinproduzenten-Organisationen eingesetzt werden (2021)
- Global Deal: Abschaffung der Kinderarbeit - Lehren aus Belize (2021)
- US-Arbeitsministerium: Liste von Waren, die durch Kinderarbeit oder Zwangsarbeit hergestellt werden